Solidaritätskomitee Mexiko Salzburg - Würde durch Freiheit und Gerechtigkeit

Haus des Wissens: ein Leuchtturm der Hoffnung für indigene Frauen // Ayutla, Guerrero

Original auf Spanisch auf: tlachinollan.org

Der folgende Beitrag ist eine leicht überarbeitete Fassung des Beitrags von Tlachinollan: Casa de los saberes: un faro de esperanza para las mujeres indígenas

 

Haus des Wissens: ein Leuchtturm der Hoffnung für indigene Frauen

Ayutla de los Libres, Guerrero, 17. September 2025. In einem Meer von Widrigkeiten feiert im September 2025 das Gemeinschaftszentrum Gúwa Kúma: das Haus des Wissens sein vierjähriges Bestehen im Kampf für die Rechte indigener Frauen. In einer ungleichen Welt, in der Armut, Diskriminierung und Vergessen mit Hoffnung bekämpft werden, geben die Frauen der unterdrückerischen Gewalt nicht nach. Mit 23 Jahren Kampf hat Inés Fernández Ortega, Opfer sexueller Folter durch das Militär, einen Grundstein dafür gelegt, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.

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Radio Mexiko-Anders: Interview zum Menschenrechtszentrum Tlachinollan / Mexiko

Nachzuhören in der CBA-Audiothek: https://de.cba.media/732452
radiofabrik – Verein freier Rundfunk Salzburg
mexiko anders – Das Solidaritätskomitee Mexiko Salzburg informiert

Ihr hört eine Sendung des Solidaritätskomitees Mexiko Salzburg mit Informationen zum Bundestaat Guerrero in Mexiko und welche Arbeit in dem dortigen Menschenrechtszentrum Tlachinollan geleistet wird. Wir sprechen mit Mari, der ein Jahr lang solidarische Arbeit in dem Zentrum geleistet hat und von seinen Erfahrungen berichtet. Ihr erfährt aber auch, welche Unterstützungsmöglichkeiten es für das Menschenrechtszentrum gibt.

Weiterführende Links:

Tlachinollan: https://www.tlachinollan.org/

 

 

Radio Mexiko-Anders: Interview zum Mord an Umwelt- und Menschenrechtsaktivist Marco Antonio Suástegui (Acapulco/Mexiko)

In der CBA-Audiothek: https://de.cba.media/712028
radiofabrik – Verein freier Rundfunk Salzburg
mexiko anders – Das Solidaritätskomitee Mexiko Salzburg informiert

Interview mit dem Menschrechtsanwalt Rogelio Teliz von der Menschenrechtsorganisation Tlachinollen in Guerrero/Mexiko zum Mord am CECOP Aktivisten Marco Antonio Suástegui.

Marco Antonio Suástegui war ein mexikanischer Umwelt- und Menschenrechtsaktivist. Er kämpfte mit der Organisation CECOP über 20 Jahre lang gegen den Bau des Staudamms La Parota im Bundesstaat Guerrero, nahe Acapulco, der Tausende Menschen vertreiben und landwirtschaftliche Flächen zerstören würde. Er wurde mehrfach bedroht, unrechtmäßig inhaftiert und schließlich ermordet.

Weiterführende Links: 

– Amnesty International: La Parota project threatens rights and livelihoods: https://www.amnesty.org/en/wp-content/uploads/2021/05/AMR410302007ENGLISH.pdf

– TAZ Nachruf – Er war der organisierten Kriminalität im Weg: https://taz.de/Mexikanischer-Umwelt–und-Menschenrechtsaktivist-Marco-Antonio-Suastegui-gestorben/!6085054/

Dritter Geburtstag des Centro Comunitario: 22 Jahre Kampf von Inés gegen die Militärgewalt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Originaltext findet sich HIER auf der Seite des Menschenrechtszentrums Tlachinollan. Der hier veröffentlichte Beitrag ist eine leicht überarbeitete Übersetzung.

Ayutla de los Libres, Guerrero, 17. September 2024.

Anlässlich des dritten Jahrestags der Einweihung des Gemeindezentrums „Gúwa Kúma” / dem Haus des Wissens „Inés Fernández Ortega” in Ayutla de los Libres, marschierten indigene Frauen und Mädchen aus Me’phaa und Na Savi Gemeinden in orangefarbenen Kleidern durch die Hauptstraßen, um auf den unermüdlichen Kampf von Inés aufmerksam zu machen, einer Me’phaa Frau, die 2002 sexuelle Folter durch das Militär überlebt hatte. Die Protestierenden luden von Gewalt betroffene Frauen ein sich an das Gemeindezentrum zu wenden und kritiserten den mexikanischen Staat wegen der völlig unzureichenden Ausstattung des Gewaltschutzes und des Gemeinschaftszentrums.

Als Inés Fernández die Übergriffe durch das Militär anzeigen wollte, wurde sie von der Staatsanwaltschaft diskriminiert und institutioneller Gewalt ausgesetzt. Die mexikanischen Behörden schenkten ihr keine Beachtung, weil sie ihre Muttersprache Me’phaa sprach. Sie glaubten ihr nicht. Ab 4 Uhr morgens stand Inés auf, um Tortilla-Chips zuzubereiten und ihre Wasserflaschen für den Weg zu füllen. Es dauerte mehr als sechs Stunden, bis sie bei den Behörden ankam, in der Hoffnung, empfangen und bedient zu werden, aber das geschah nie. Im Gegenteil, man blickte auf sie mit Verachtung.

Als der Marsch zum dritten Jahrestag um 8 Uhr morgens vom Sportzentrum aus losstartete, erinnert die Menschenrechtsanwältin Sandra Alarcón an den Leidensweg, den Inés durchgemacht hatte. Angesichts der Ignoranz und der fehlenden Reaktion der mexikanischen Behörden wandte sie sich an den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte. „Am 30. August 2010 fällte der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte ein historisches Urteil gegen den mexikanischen Staat, in dem die Menschenrechtsverletzungen gegen sie und ihre Familie anerkannt wurden“ [außerdem wurde festgestellt, dass ein Machtungleichgewicht und sexuelle Folter vorlagen]. „Es wurden verschiedene Wiedergutmachungsmaßnahmen festgelegt, und eine der gemeinschaftlichen Wiedergutmachungsmaßnahmen war die Gründung des Gemeinschaftszentrums Gúwa Kúma: Haus des Wissens, das am 17. September 2021 eröffnet wurde. Es ist ein Ort, an dem Fachleute Me’phaa und Tu’un Savi sprechen, damit niemand mehr diskriminiert wird und Frauen, die unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden, einen Ort haben, an dem sie Gehör finden.“Während der wenigen Minuten, in denen die Straße blockiert war, hallten die Parolen durch die Straßen:

 “alerta, alerta, alerta que camina la lucha feminista por América Latina; y tiemble, y tiemble y tiemble los machistas que América Latina será toda feminista” //

„Achtung Achtung Achtung der feministische Kampf schreitet voran in Lateinamerika; und zittert, zittert und zittert, ihr Machos, denn Lateinamerika wird ganz feministisch sein”.

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Unterstützung aus Salzburg für den Kampf für den Kampf indigener Frauen um Gerechtigkeit in Guerrero / Mexiko

Ein Projekt mit dem entwicklungspolitisches Beirat Salzburg überstützt indigene Me’Phaa-Frauen des Gemeinschaftszentrums „Guwá Kumá“ im Kampf gegen patriachale Gewalt

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